Am 19. Juni wäre der Karlsruher Architekt Erich Rossmann (1925 bis 2010) hundert Jahre alt geworden. Eines seiner Hauptwerke ist die Karlsruhe Lukaskirche. Die Veranstaltung „Die Lukaskirche und ihr Architekt“ am Donnerstag, dem 19. Juni 2025, Fronleichnam, um 17 Uhr in der Lukaskirche, Hagenstraße 7, möchte die Aufmerksamkeit auf die Architektur der oktogonalen Kirche richten, die vor allem wegen ihrer kargen, strengen Architektur über Karlsruhe hinaus bekannt ist.
„Ausgestattet ist der Bau in nüchterner Weise, die alle bildlichen Darstellungen strikt vermeidet“, heißt es in der „Begründung der Denkmaleigenschaft“: „Auch im Inneren setzt der Bau auf Askese und gewinnt seine Raumwirkung im Wesentlichen aus der hellen Lichtführung und der Anordnung von Altar, Kruzifixus und Bänken.“
Der Kunsthistoriker Dr. Clemens Kieser vom Landesamt für Denkmalpflege hält den Festvortrag, dem er den Titel „Auf den Schultern von Riesen. Die Lukaskirche zwischen Tradition und Moderne“ gegeben hat. Zum Abschluss wird der Architekt Friedrich Waltz, der mehr als dreißig Jahre Mitarbeiter von Erich Rossmann war, aus dem Nähkästchen seiner persönlichen Erinnerungen plaudern: „Das Büro Rossmann + Partner und sein Chef.“
Dazwischen wird ein Buch mit den Erinnerungen des Architekten vorgestellt, das Anfang Juni 2025 im Verlag der Buchhandlung Walther und Franz König, Köln, erscheint: „Im Dammerstock habe ich mich immer verirrt“. In autobiographischen Episoden erzählt Erich Rossmann aus seiner Kindheit und Jugend, seiner Tätigkeit als freier Architekt in Karlsruhe, dem Studium bei Egon Eiermann, dessen erste Vorlesung für ihn zum Schlüsselerlebnis wird, von einer Amerikareise 1957, auf der er mehreren berühmten Baumeistern, unter ihnen Philip Johnson und Charles & Ray Eames, begegnet, von guten und anderen Bauherren – und auch von seiner lebenslangen Beziehung zu der berühmten, von Walter Gropius geplanten Siedlung, in der er als Kind Mühe hatte, sich zurecht zu finden, und Anfang der Fünfziger Jahre ein Haus baute und sein Architekturbüro gründete.
Zu diesem Veranstaltung laden der Ältestenkreis der Lukasgemeinde und der Verein „Wir für Lukas“ ein. D er Verein hat sich gegründet, um die Lukaskirche einer neuen, erweiterten Nutzung zuzuführen und sie als einen Ort der Begegnung und des Austauschs zu erhalten. Hintergrund: Die Lukaskirche ist eines der Kirchengebäude im evangelischen Stadtkirchenbezirk, das auf "rot" gesetzt ist, und damit aus der landeskirchlichen Finanzierung herausfällt
Webseite des Veranstalters (https://www.lukasgemeinde-karlsruhe.de/)
Kontakt
E-Mail: lukasgemeinde.karlsruhe@kbz.ekiba.de
Telefon: 0721 84 52 80
Hagenstraße 7, 76185 Karlsruhe