Vortrag mit Dr. Julia von Hiller in der Reihe „Lebensspuren der NS-Zeit“
25. März 2025, 19 Uhr
Ort: Badische Landesbibliothek
Die Badische Landesbibliothek war während des Nationalsozialismus in die staatlichen Strukturen zur Verwertung beschlagnahmten jüdischen Vermögens eingebunden. Sie erwarb 1941 183 Bände aus der Bibliothek des Pforzheimer Arztes und bibliophilen Sammlers Dr. Wilhelm Rosenberg, der im Oktober 1940 nach Gurs deportiert worden war. Rosenberg überlebte die Shoah in französischen Lagern, kehrte nach Pforzheim zurück und stellte 1952 einen Antrag auf Rückerstattung. Die Badische Landesbibliothek war in der Karlsruher Bombennacht vom 2. auf den 3. September 1942 verbrannt; nur fünf Frühdrucke aus Rosenbergs Besitz fanden sich noch auf. Die Akten zu seiner Enteignung und Entschädigung zeigen, wie bedenkenlos sich auch badische Kulturinstitutionen an Kulturgut aus jüdischem Besitz bereicherten.
Veranstaltungsort: Vortragssaal
Erbprinzenstraße 15, 76133 Karlsruhe
Umgebungsinformationen
Nächste Haltestellen
(Entfernung in Luftlinie)
Webseite des Veranstalters (https://www.blb-karlsruhe.de)
Kontakt
E-Mail: service@blb-karlsruhe.de
Telefon: 0721 175-2221
Erbprinzenstraße 15, 76133 Karlsruhe